Dies sollte jedoch keinen Grindcore-Fan davon abhalten, hier unbedingt ein Ohr zu verschenken (falls noch nicht geschehen). Denn die gebotene Vielschichtigkeit versetzt für diese Art von Musik eindeutig ins Staunen.
Eine grobe Definition, wie Bathtub Shitter in etwa klingen, könnte wie folgt lauten: Napalm Death zu "Scum" Zeiten (besonders beim Bass) mit völlig trockenem Sound. Dazu tiefes Gegurgel und eine Piepsstimme, welche wie eine verbrennende, mit Drogen vollgepumpte Eunuchen-Spitzmaus im Stimmbruch klingt (oder einfacher: wie Kenny von South Park eine Oktave höher).
Dazu kommt noch, dass diese Japaner wohl mit ganz besonderen Stäbchen essen. In (fast) jedem Lied regiert der Groove das Geschehen, und man bekommt eine Besonderheit nach der anderen vor den Latz geknallt.
Angefangen bei dem wirklich genialen Cover von Witchfinder General, über verschiedenste Tempi in "Fireworks", Crossover-lastigem Riffing bei "Escapism To Refrresh" (wohl der Partytrack der Scheibe!). Weiterhin angeboten werden der akustische Titeltrack, welcher mehr als verdächtig nach einer traditionellen irischen Volksmelodie klingt, dann "Hot Shit Hits Maximum", bei dem nur Bass und Schlagzeug verwendet wurden, und zu guter Letzt der Rausschmeisser der Scheibe, bei welchem noch ein separates Intro angefügt wurde, welches eindeutig nach der Noisecore Band Gas aus Estland klingt, sich jedoch dann wieder zu einem echten Grindcore-Hammer mit vertracktem Rhythmus wandelt.
"Lieftime Shitlist" erhält hiermit (in)offiziell Kultstatus!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Shitjam Records |
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Veröffentlichung |
8/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Grindcore |