In diesem Fall manifestiert sie sich in Form eines Silberlings, der zwölf Titel mit einer Gesamtlänge von einer knappen halben Stunde beinhaltet. Keine Frage, hier wird richtig gerockt: Dem Sänger, gleichzeitig auch an der Gitarre tätig, gelingt abgrundtiefes Knurren, von keinem Effekt überlagert, wie sich das für eine anständige Grindcore Stimme gehört. Unterstützt wird er von kreischenden Backing Vocals, die für mich wie immer völlig unangebracht sind. Auch der Rest der Truppe geht gnadenlos zur Sache, die in der Biografie erwähnte Beeinflussung von Napalm Death ist deutlich erkennbar. Auf eingängige Riffs mit konstanter Begleitung des Schlagzeugs wartet man vergebens. Die Saiten werden meistens im endlos-Anschlag bearbeitet, während die Griffe wild auf dem Gitarrenhals auf und ab fliegen. Der Schlagzeuger gibt sich dabei Mühe, nie für längere Zeit eine seiner Trommeln oder Becken zu vernachlässigen. Leider trägt das ziemlich unsaubere Zusammenspiel dazu bei, dass ich mich nicht richtig für all die eingesponnenen Details begeistern kann. Nach dem Uebergang zu rhythmischeren Passagen verstärkt sich dieser Eindruck nochmals.
Aufnahmetechnisch ist diese CD am unteren Ende der Skala anzusiedeln - immerhin wurde alles in Eigenregie produziert. Fakt ist jedoch, dass die Gitarren einfach vor sich hin sägen und das Schlagzeug eher nach grauenhaftem Proberaum-Geknüppel klingt. Alles in allem kann ich mit "The Dismal Millenium" von A bis Z nichts anfangen. Eventuell ginge das einem abgebrühten Thrash- / Grindmetaller anders, für mich aber ist das Ding höllisch - schlecht. Jungs, macht bei der nächsten Scheibe einfach ein paar Dinge anders und den Rest besser, das Zeug dazu habt Ihr.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
7/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |