Musikalisch gefällt mir diese auch schon seit 1991 existierende Formation aber bedeutend besser als Acheron. Die Kompositionen sind viel ausgereifter und vielschichtiger als bei ihren kultverdächtigen Kollegen. Passenderweise haben sich auch ein paar Black Metal-Elemente eingeschlichen und so sind Lieder wie beispielsweise "Ritual Lust" ungewohnt atmosphärisch ausgefallen. Dass auch einige Schweden Death-Einflüsse (Edge of Sanity, Grotesque) in Form von stimmungsvollen Melodien ihren Weg in die Kompositionen gefunden haben, kann ich nur begrüssen.
Wie es sich gehört, wurde das Cover Artwork vom Church of Satan-Magister Rex Church entworfen. HR Giger lässt grüssen, gähn... Lasst euch mal was Neues einfallen! Produziert ist "Black Grimoire" befriedigend und sehr "traditionell". Dass Druck und Transparenz wegen den matschigen Gitarren manchmal etwas leiden, ist nicht weiter schlimm. Trotzdem: Diese Art von "Retro Death Metal-Produktion" kann meiner Meinung nach gegen den Sound einer neuen Nile einfach nicht anstinken. Geschmackssache.
"Black Grimoire" ist eine gute Veröffentlichung, der leider einfach das gewisse Etwas fehlt. Keiner der Songs vermag mich wirklich restlos zu begeistern. Die finstere Stimmung, die Blood Ritual wohl gerne erzeugen würden, kommt eher selten auf. Von Dissection, mit denen sie unsinnigerweise in der Info auch verglichen werden, könnten sie bezüglich der beklemmenden Atmosphäre noch einiges lernen. Die ganzen "ultrasatanischen" Clownerieen sind sowieso überflüssig. Unter dem Strich bleibt also ein Album, das sich mit Mühe und Not knapp über dem Durchschnitt halten kann.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Moribund Records |
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Veröffentlichung |
6/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |