Einen recht interessanten Siebenzöller halte ich hier in den Fingern. Zwei Bands, zwei Genres, zwei Kontinente und zwei Sprachen treffen aufeinander. Während sich die Skandinavier von Dissect dem Crustcore verschrieben haben, setzen Los Rezios aus Südamerika auf die Karte des politisch motivierten Hardcores. Trotz all dieser Gegensätze haben die Beiden Gruppen unter dem Banner von Power It Up einen Split veröffentlicht.
Dissect Heimatort befindet sich in Turku, Finnland. Das wilde Quintett poltert kompromisslos und unentwegt drei interessanten Crustcore Attacken mit finnischen Texten und sehr rauen D.I.Y.-Stil herunter. Will heissen, das Schlagzeug hört sich wie Blechtrommel an, die Gitarren sind endlos verzerrt, der Bass rumpelt und das Geschrei des Gesangsduos kratzt. Sind meine Boxen reif für die Entsorgungen oder wurde der D.I.Y.-Gedanke wieder einmal zu ernst genommen? Was für die Band spricht, sind ganz klar die ideenreichen und gelungenen Klangstrukturen. Trotz dem katastrophalen Klang gibt es sieben Punkte (7/13)
Die Lateinamerikaner von Los Rezios kommen aus Peru! Dem Einen oder anderen dürften sie bereits durch die Split-Single mit Todschicker bekannt sein. Auch die Südamerikaner haben in D.I.Y.-Manier ihre vier Nummern aufgenommen, doch im Gegensatz zu den Finnen ist das Resultat durchaus hörbar. Die Peruaner spielen vier schnelle und gradlinige, angepisste Latino-Hardcore Nummern herunter, leider nur nach Schema A. Der Texte sind in Spanisch abgehalten. Plattenhülle und meine nicht vorhanden Spanischkenntnisse lassen auf aggressive, politische Texte schliessen. (7/13)
Ich habe mir mehr erhofft von diesem interkontinentalen Split. Keine Überraschungen, recht typisch hören sich die Klänge vom schwarzen Vinyl an. D.I.Y.-Core-Anhänger dürfen trotzdem zugreifen, nicht zuletzt um ihre Musikalische Weltkugel zu vervollständigen.
Albuminfo
|
Punkte |
3/5 |
|
|
Label |
Power It Up |
|
|
Veröffentlichung |
5/2005 |
|
|
Format |
CD |
|
|
Land |
||
|
Genre |
Hardcore |
