Ursprünglich ist der Silberteller über Ars Metalli erschienen, welche inzwischen das Zeitliche gesegnet haben. Da Cryptic Wintermoon’s Vollängedebüt seither nicht mehr zu erstehen war, macht es durchaus Sinn uns die dunkle Kost noch einmal aufzutischen. Dies insbesondere in Anbetracht der Lobhudeleien, die die Scheibe bei vielen Magazinen geerntet hat. Man sprach von griffigen Songstrukturen und einprägsamen Refrains, einer Überraschung des Monats und anspruchsvollem, spannendem Songwriting mit der richtigen Mischung aus Härte und Melodie. Und damit hat man gar nicht so Unrecht gehabt, versteht es der Sechser doch Melodien zu schreiben und Abwechslung zu fabrizieren. So präsentieren uns die Oberfranken verschiedenste Gesangsvariationen, Gitarren in akustischer Form, aber auch eine angenehme Portion an Durchschlagskraft. Tasteninstrumente werden intensiv integriert, streifen deshalb jedoch die Kitschbarriere. Um wieder auf die Essensmetapher zurückzukommen: Vielleicht etwas versalzen.
Je mehr man von einem - wenn auch nur leicht - versalzenen Essen kostet, desto mehr schmeckt alles nur noch nach Salz. In etwa so geht es mir nach ein paar Extradurchläufen. Die Kost wird etwas zu transparent. Dennoch sollte man die Scheibe antesten, sofern sie noch nicht schon längst irgendwo im Kühlfach lagert: Ein nettes Dreisternemenü, das aber nach einigem Wiederkauen leicht an Reiz verliert.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
|
Label |
Black Attakk |
|
Veröffentlichung |
5/2005 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |