Wozu soll eine Kritik über ein Album einer Band gut sein, deren Stil sich sowieso nie ändert? Und das mein ich keinesfalls im negativen Sinne. Die Fans können hier wie immer blind zugreifen und werden wieder genau so ihren Spass haben, wie mit den Holy Moses CD´s, die vor über zehn Jahren erschienen sind. Und so soll es ja auch sein.

Gut, ganz gleich sind die Lieder doch nicht. Es gab in der Vergangenheit schon langsamere Stücke mit mehr Melodie. Man höre nur den genialen Titeltrack von "To Drunk to Fuck". Wer aber das 87er Album "Finished with the Dogs" kennt, der weiss, was ihn mit der neuen Scheibe erwartet. Zwar ist der Sound um einiges besser, aber sonst hat sich in den 18 Jahren nicht viel geändert.
Es soll jedoch auch Leute geben, die Holy Moses noch nicht kennen. Viele werden das nach der Bühnenpräsenz in den letzten Jahren zwar nicht mehr sein, aber lasst mich einfach mal von vorne anfangen.

Holy Moses gab es bereits in den 80er Jahren zu bestaunen und war damals scheinbar die härteste Band in Aachen, was ich mir auch durchaus vorstellen kann. 1981 stieg der Gitarrist Andy Classen in die Band ein und nahm seine Freundin zur Probe mit. Die wurde dann scheinbar wider Willen als extreme Growlerin entdeckt. Naja, meiner Meinung nach ist das ja mehr Gekeife, auf alle Fälle hat es aber mit weiblichem Gesang nicht mehr viel am Hut. Man merkt zwar, dass da eine Frau keift, aber das macht die Band ja so einzigartig. 1992 gründet Sabina Classen dann die Band Temple of the Absurd und 1994 verschwanden Holy Moses nach dem Album "No Matter whats the cause" von der Bildfläche. Noch vor der Jahrtausendwende meldet die Plattenfirma, über die die Temple of the Absurd-Alben veröffentlicht wurden, Konkurs an und auch die Band selbst beendet ihr bestehen. 2001 ist es dann so weit. Holy Moses melden sich mit der MCD "Master of Disaster" zurück und sind jetzt präsenter denn je.

Mit dem neuen Silberling bieten Holy Moses ein schönes Stück "in-die-Fresse Thrash Metal". Harte Riffs, in jedem Lied ein zwei geile Gitarrenmelodien, vorantreibendes Drumming und das Gekeiffe von Sabina. Als Anspieltipp würde ich "Symbol of Spirit" nennen, das klingt ziemlich düster und bietet etwas mehr Abwechslung. Ansonsten klingt alles schön wie aus einem Holz geschnitzt, was natürlich auch zur Folge hat, dass nichts wirklich Überragendes zu finden ist. Thrasher sollten sich dennoch auf alle Fälle mal reinhören.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Armageddon Music

Veröffentlichung

5/2005

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal