Längst verschrien als Hipster Black Metal scheint die Schaffenskraft in der Tat mehrheitlich erschlafft. Einige wenige Gruppen bleiben treibende Kräfte des Genres. Harakiri for the Sky durften sich bis zum letzten Album zumindest in den Dunstkreis dieser Truppen zählen. Mit Ihrem Viertwerk, welches im Februar der Menschen Ohren erreichen wird, hat sich daran zwar nichts geändert, beim einen oder anderen Hörer dürften sich dennoch erste Ermüdungserscheinungen abzeichnen.
Die Gründe dafür liegen nicht etwa in der Qualität der Stücke. Denn inklusive Bonusstück rattern die Acht Sequenzen von "Arson" schmerzlos durch die Boxen. Mit Pianoklängen, Frauengesang und einem Früchtekorb voller Melodien bleiben diese auch nicht völlig spannungsbefreit. Allerdings ist die Stimmung derart stark in eine fröhliche Metalcore-Ecke abgedriftet, dass von düsterer Melancholie nicht mehr viel übriggeblieben ist. Von Black Metal ist entsprechend auch nichts mehr hörbar, so dass sich fast schon In Flames und Dark Tranquillity die Klinke in die Hand geben, statt dass Alcest und Der Weg Einer Freiheit zum Handschlag kommen.
Möglicherweise waren meine Erwartungen zu hoch, möglicherweise ist der Überdruss an Blackgaze jedoch auch schon derart ermüdend, dass sich eine Formation mittlerweile etwas mehr einfallen lassen muss, statt einfach nur gut zu sein und zu begeistern.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
AOP Records |
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Veröffentlichung |
1/2018 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |