Meist bolzt das mittelmässig produzierte Schlagwerk monoton in hohem Tempo dahin und wird durch durchschnittliche Gitarrenspielereien begleitet. Darüber legt sich ein leidiges Keyboard, welches dem vermeintlichen Viking Metal mit Power Metal Einschlag jeglichen Hang zur Vergangenheit tötet. Texte und Beibüchlein sind diesbezüglich passend: Kitsch in Reinkultur.
Die Negativpunkte sind erdrückend: Man stelle sich beispielsweise beim Stück "Blutsbruder" eine idyllische vorchristliche Dorfszenerie bei romantischem Sturm vor und Mitten ins Geschehen hüpft ein vorwitziger italienischer Gigolo und zupft fröhliche Melodien auf seiner Mandoline - völlig deplatziert. Dasselbe bei vielen Keyboardeinsätzen: Das Tasteninstrument wirkt wie ein rosaroter Plastiksack im Vordergrund eines erhabenen Bildes einer wundervoll rauen Berglandschaft.
Nun aber genug der zerreissenden Polemik: Es ist nicht zu leugnen, dass Black Messiah versuchen sehr viel in ihre Musik zu integrieren. Bei einigen Stilelementen wie Frauengesang, Violinenklängen und ungewöhnlichen Raffeleien macht dies einen ganz guten Eindruck. Allerdings habe ich des Öfteren das Gefühl, die Jungs wollen zu viel und können keine Prioritäten setzen. So wirkt das Album trotz den vielen Melodien verworren, kitschig und inkoherent statt episch und rau. Mit etwas dezenterem Keyboardeinsatz sähe die Sache jedoch schon ganz anders aus.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Einheit Produktionen |
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Veröffentlichung |
5/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Viking Metal |