Stellt man sich eine gemässigte Variante von Mithotyn gekreuzt mit dem Gesang von Unleashed vor, so ist man bei King Of Asgard um die Ecke. Nimmt man dann noch eine Prise Bathory der Neunziger mit einer Nuance Amon Amarth ins Menü, trifft es den Nagel auf den Kopf. King Of Asgard machen wuchtigen Wikinger-Metal mit einem auffallend gelungen rauen Kreischgesang, dem ich stundenlang zuhören könnte, einer hohen Essenz an Hymnen, gespickt mit einer nordländischen Portion an Schwarzstahl. Das Gesamtmahl wirkt damit rund, rau, wuchtig, eingängig und ehrlich. Andere können im gleichen Atemzug auch "typisch" nennen, denn es ist nicht ganz einfach auszumachen, was "...To North" von anderen Genreveröffentlichungen abhebt.
Reichen der zeitweilige Einsatz von Piano, der weibliche Singsang von Gastsängerin Heléne Blad, die Tiergeräusch-Samples? Oder ist die im Genrevergleich erhöhte Dominanz von Melancholie gegenüber freudiger Festlaune der springende Punkt? Glänzt der Gastgitarrist Jimmy Hedlund besonders? Ist es der Fakt, dass King Of Asgard trotz Epik nie in die Judihui-Viking-Metal-Schiene abschweift? Sind es etwa die netten stampftodesmetallischen Sequenzen, die mehr überzeugen? Hat Andy La Rocque besonders gut produziert oder Olof Berggren ausgezeichnet gemastert? Schlussendlich sind das zwar alles Aktiva, aber zu einer Überrendite reicht es mit den genannten Investitionen leider nicht.
"...To North" ist eine richtig gute Kombination aus Folk-, Viking,- und Black Metal geworden, der allerdings das Zünglein an der Wage, das Tüpfchen auf dem i noch fehlt, um in der Top-Liga des Genres mitzumischen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Metal Blade |
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Veröffentlichung |
7/2012 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Viking Metal |