Jedoch ist es weder Innovation, noch sind es progressiv - abgefahren anmutende Kompositionsstrukturen, welche die Skandinavier zu einer verheissungsvollen neuwertigen Kapelle erheben. Vielmehr leben diese acht Stücke nahezu insbesondere mittels eines immerzu pulsierenden dunklen Anstrichs üppigster akustischer Schönheit, dem perfekt eingestreuten Wechsel zwischen fiesestem, griesgrämigem Geknüppel als auch verträumten, cleanen Parts sowie den einzigartigen, zur konventionellen Intonierung benötigten Instrumentarien, dazu stossenden Flötenklängen als auch Klavierabfolgen, welche ferner noch hinzu kommend für mehr Abwechslung und eine nebelverhangene Anwandlung sorgen. Dazu gesellen sich neben dem frostklirrenden Gebretter wie auch schnellen und melodiösen, einen ungeheuren Siegeswillen verbreitenden Passagen, der Genre-typische Gesang hinzu, welcher den Hörer in die Welt der Drachen, Hörnerhelme und archetypischer Attitüden unbedacht versinken lässt. Nicht minder auffallend ist darüber hinaus die immens geschickte Geschwindigkeitsherangehensweise, die mit den in Norwegisch vorgetragenen Texten in eine vollkommene Harmonie desertiert und wünschenswerte Kontraste bewirkt.
Nichtsdestotrotz rauschen viele Etappen des 35minütigen Langeisens zwar interessant, jedoch gleichwohl eher belanglos an einem vorbei, so dass man sich für das nächste Werk letzten Endes nicht nur mehr langzeitmotivierendere Melodien und Tiefgängigkeit, sondern vor allen Dingen ebenso mehr Originalität sehnlichst wünschen kann. Das Potential ist dahingegen zweifelsohne vorhanden, doch was Galar letzthin aus jenem machen, dies weiss wohl nur die Zukunft...
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Heavy Horses Records |
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Veröffentlichung |
12/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Viking Metal |