Kuru aus dem Amiland haben mit "Epidemic" wohl eines der überflüssigsten Alben dieses Jahres veröffentlicht. Grindiger Brutal Death Metal ohne Melodie und ohne Kompromisse. Schön und gut, nur leider fehlt Kuru das wichtigste Element dieser Stilrichtung: Es mangelt massiv an Brutalität. So bleibt nur ein Brei aus lärmiger Langeweile und tausendfach gehörter Kost, die dermassen oft wiedergekäut wurde, dass einem der Appetit gründlich vergeht.

Schuld an diesem Schlamassel ist vor allem die grottige Produktion. Selten haben Gitarren so gnadenlos saft- und kraftlos geklungen wie auf dieser Scheibe. Kaufe dir die billigste Fender Strat-Kopie und nimm in der Garage ein paar unzusammenhängende Akkorde auf, natürlich über den Kofferverstärker des kleinen Bruders gespielt. Dann bist du auf der sicheren Seite, wenn das Ergebnis nach Kuru klingen soll. Wäre "Epidemic" druckvoll produziert, könnte man zumindest hin und wieder gehörig die Matte kreisen lassen, wenn man sich das Gebolze einverleibt. In diesem Soundgewand gibt mir solch stupides Geschrammel aber nichts, denn musikalisch herrscht hier eine simple Formel: Lärmige Riffs, chaotisches Songwriting und gutturales Geröchel ergeben monotonen Matsch. Wenn auf einer halbstündigen CD 15 Songs Platz finden, kann ja nur so etwas dabei herauskommen.

Keine Ahnung, wem ich Kuru empfehlen sollte. Hört euch allenfalls die Samples auf der Homepage an, dann wisst ihr Bescheid. Gefällt mir nicht.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Deathgasm Records

Veröffentlichung

7/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal