Dabei verspricht das Intro doch wirklich sehr viel. Schleppende, spannungsgeladene Riffs in bester Morbid Angel-Manier lassen einen erwartungsvoll auf das Titelstück von "Your Prayers Mean Nothing" warten. Was dann aber kommt, ist musikalisch wie soundtechnisch ein derbes Erwachen. Jedes der fünf folgenden Lieder hat zwar seine interessanten und abwechslungsreichen Passagen. Den zwei Gitarren gelingt es immer wieder, mit rhythmisch verspielten und beinahe atmosphärischen Melodien den Zuhörer durchaus zu faszinieren. Besonders hervorzuheben ist hier das Stück Inverted Crucifix. Alles in allem bieten die vier Belgier aber eher lärmenden Death Metal; die bösen, dunklen Riffs wirken monoton, die Gitarren schon fast verstimmt. Der Gesang klingt so eintönig, dass man ihn irgendwann nicht mehr wahrnimmt. Das Schlagzeug kann es kaum mit besserem Eigenproduktions-Gepolter aufnehmen.
Für diejenigen, die mit dem modernen, soundtechnisch hochgezüchteten Death Metal nichts (mehr) anfangen können, bedeutet "Your Prayers Mean Nothing" eine Rückkehr in die frühen Neuziger und ist eine Hörprobe wert. Die anderen, denen es so geht wie mir, greifen bei einem Anflug von Nostalgie einfach in die verstaubten Reihen ihres CD-Ständers und werden besser bedient.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
|
Label |
Moribund Cult |
|
Veröffentlichung |
5/2005 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Death Metal |