So nun wollen wir uns auf das Wesentliche konzentrieren. Die "reine" Mädchenkombo stammt aus dem berühmt berüchtigten Bergen in Norwegen und hat sich im Jahre 2000 formiert. Auf ihrem Debüt gibt es vielseitigen Gothic Metal zu hören mit einer recht ausdrucksstarken Sängerin. Silje erinnert mich stellenweise stark an Amy Lee von Evanescence, was durchaus positiv zu verstehen ist. Musikalisch steht Octavia Sperati irgendwo zwischen einer kommerziellen Chartband und einer guten Untergrundkapelle. Meist geht es eher in eine gemächliche, symphonische Richtung, aber auch die rockigen Seiten kommen nicht zu kurz. Das Handwerk ist nicht schlecht. Die besten Momente sind jeweils jene mit spärlicher Instrumentierung - also immer dann, wenn Silje’s Gesang besonders gut zur Geltung kommt. Jedoch vermisse ich die vielfach fehlende Spannung, die Höhenpunkte, die Pfiffigkeit, das gewisse Etwas.
Eigentlich sollte ich hier jetzt keine Kaufempfehlung aussprechen, doch wäre das der Band gegenüber auch nicht fair. Leute, welche The Gathering, The Third and the Mortal oder auch Evanescence mögen, dürfen durchaus ein Ohr am eher durchschnittlichen Album riskieren. Es bleibt mal wieder die Erkenntnis, dass eine mittelmässige Band auch durch einen Damenbonus nicht besser wird.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Candlelight Records |
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Veröffentlichung |
5/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |