Zwei gleich gesinnte Musiker haben sich gefunden, sich einen Sänger dazugeholt und ein Album eingespielt. Was dabei entstanden ist, hätte nie entstehen brauchen. Denn die Exkremente von Marco (Gitarre, Bass, Texte), Stefan (Trommeln) und Johannes (Geschrei) sind nicht nur besonders klischeeschwanger, sondern auch noch ziemlich schlecht.

Sei es die Soundqualität oder die Aneinanderreihungen von mittelprächtigen Riffs: Nichts ist wirklich stimmig. Dass man selbst in seinem eigenen Wohnzimmer gute Black Metal Alben einspielen kann, ist spätestens seit den Alben von Forest Of Fog deutlich geworden. Mortaris haben dies jedoch noch nicht ganz gepeilt. Die Trommeln sind blechig scheppernd und die Gitarren raffeln schlaff daher. Einzig der geschrieene Gesang ist der Wand von Gegenargumenten einigermassen mächtig. Hätte sich Mortaris dem Old School Black Metal gewidmet, wäre die Klangqualität halb so stark ins Gewicht gefallen. Da sie indessen nicht sonderlich mitreissende Thrash Riffs und schrille Soli der Achtzigerjahre in ihre schwarzmetallischen Rifffolgen einstreuen, müssten Mortaris Vergleichen mit übermächtigen frühen Kreator standhalten. Und dies schaffen die Deutschen nicht nur klanglich, sondern auch von den technischen Fertigkeiten her nicht.

Einen gewissen Charme versprüht Mortaris schon. Dies genügt jedoch noch lange nicht, um von mir eine halbwegs akzeptable Wertung zu kassieren.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

5/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal