"Desolation" ist nun nach "Satan’s Castle", welches im Jahre 2001 entstand, das zweite Werk von Valhom. Dahinter steht ein Einzelkäpfer, welcher sich selbst den Namen Lord Temptation verpasste. Gesang, Gitarren-, Bass- und Syntheziserklänge werden von seiner einer hervorgebracht. Nur von den Drums lässt er die Finger: Für die Aufnahme dieses Werkes hat er sich einen zweiten Lord mit Anhang Deception geholt, welcher sich hinter die Felle setzte.

Die Songs von unserem Lord kann man mit frühen Darkthrone, Immortal und Satyricon vergleichen. Man bewegt sich meist in schnellem Tempo, der Musikteppich lässt selten Luft zum atmen; nur manchmal wird einem eine Ruhepause in Form eines ruhigen Intros oder Zwischenparts gegönnt. Einzig "Desolation" spring ganz aus dem Konzept: Ein instrumentaler, eher atmosphärischer Song wird präsentiert. Sich oft wiederholende Riffs und hämmernde Drums untermauern das Werk. Hin und wieder bedient man sich dem Keyboard, mal wirkt es unterstützend und mal störend – wie es bei diesem umstrittenen Instrument meist der Fall ist. Normalerweise ist Lord’s Gegrowle zu hören, aber zusätzlich wird ab und zu weiblicher, leicht verzerrter Sprechgesang dazu gefügt. Dies ist ja noch ganz erträglich. Aber das opernhafte Schreien des wohl selben Weibleins beim Lied namens "Glory and Death" ist nichts und zum Glück auch schnell wieder vorbei.

Wer auf raue Produktionen und eher primitiven Black Metal mit seltenen Spielereiversuchen steht, soll sich doch "Desolation" von Valhom zulegen. Nicht unbedingt eine Bereicherung, da nichts Spezielles, aber mal wieder ne CD mehr mit Kopfschüttelmusik.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal