Schneckentempo scheint für Punish ein Fremdwort zu sein, denn die Schweizer Aggressionsfanatiker geizen mit mittelschnellen Passagen. Nur ganz rar bieten die vier Stücke Luft zum aufatmen. Ansonsten treibt Drummer Reto den Trupp mit Höchstgeschwindigkeits-Thrash / Death Metal voran. Völlig überdreht (im positiven Sinne) schreit Chris seine charakteristischen, kratzenden Kreischvocals ins Mikrophon und macht dabei auch noch eine eigenständige Figur. Dazu gibt es blitzschnelle Riffwechsel und ab und an auch etwas Solo-Gedudel von Ralph sowie André. Sicherlich: Punish ist mit zahlreichen Soli nichts für Dudelallergiker, dafür aber umso mehr für Leute, die sich gerne Details anhören, die lebhaften Stücke mit viel Variation, spannenden Wechseln und einer unglaublichen Dynamik lauschen möchten. Nicht zu letzt dank einer hoch differenzierten, brutal deftigen Produktion (Alex Krull von Atrocity hatte die Finger an den Reglern), äschern die Stücke jedes Gebäude ein. Es ist eine wahre Freude, von der Punish-Wand erdrückt zu werden!
Nach etwas mehr als einer Viertelstunde ist bedauerlicherweise schon wieder Schluss: Geniale Mini-CD’s scheinen sich langsam zum Markenzeichen von Punish zu mausern. Ich sehe schon eine Diskussion zweier junger Metalheads in fünf Jahren vor mir: "Kennst du Kreator und Punish?" - "Klar, kenn ich Punish, doch wer bitte waren Kreator?"
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
3/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |