Der geeignete Hörer bekommt genau das, was er von den Südstaatlern erwartet, denn musikalisch bleibt bei der Kultkapelle alles beim Alten und Bestbewährten, Veränderungen sind wie immer nur minimal. Im Vergleich zu früher sind sie im Grossen und Ganzen etwas melodischer und auch dynamischer geworden. Die Produktion ist gewohnt bodenständig und der Klang ein roher Diamant. Die brachialen, tonnenschweren Zeitlupenriffs grooven und walzen kompromisslos den Gehörgang platt, um Kirks Hardcore-Organ den Weg zum Trommelfell zu ebnen. "Life's Blood for the Downtrodden" ist hymnischer, aber auch verzweifelter als seine Vorgänger, aber dennoch schwer wie eh und je. Beim abschliessenden "Lifesblood", einer melancholischen Southern Rock Ballade, wird das Brecheisen ausnahmsweise mal beiseite gelegt.
"Life's Blood for the Downtrodden" riecht nach Crowbar, schmeckt wie Crowbar, sieht aus wie Crowbar und tönt vor allem nach Crowbar. Die logische und konsequente Verfeinerung des charakteristischen Crowbarstils. Der Anhänger, welcher wohl immer noch auf die Übertrumpfung des selbstbetitelten Zweitwerkes wartet, wird vielleicht ein klein wenig enttäuscht sein, doch wird er auch dieses Album lieben lernen.
Wer hätte vor 15 Jahrenernsthaft gedacht, dass diese Band acht Alben aufnehmen würde? Hoffen wir alle, dass mindestens noch weitere 15 Jahre angehängt werden!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Candlelight Records |
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Veröffentlichung |
3/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Sludge Metal |