Hat man sich erst an den überaus hysterischen Anteil des Gesangs gewöhnt, entfaltet sich die Welt von Aaskereia als ein Gemisch aus melodischen Pagan Metal Elementen und rauen Black Metal Riffs, in ähnlicher Art und Weise wie wir es schon vom letzten Album "Mit Raben und Wölfen" kennen. Neben dem gewöhnungsbedürftigen Kreischgesang im Stile von Silencer wird typischerweise auch sauberer Gesang eingesetzt, welcher die Anleihen paganistischer Musikkultur noch deutlicher macht. Dazu gesellt sich ein klopfendes Schlagwerk, welches sich wohl eher als Schwachpunkt der Scheibe identifizieren lässt, wenngleich die Monotonie durchaus zu einer erhabenen Atmosphäre beiträgt.
Nach dem wilden und etwas unruhigen "Erkenntnis" folgt eine feierliche und intelligent aufgebaute Vertonung von "Die Floeten des Pan", eines Gedichtes mit auffallend viel sauberem Gesang. Hier wird die Steigerung gegenüber dem Vorgängerscheibchen noch deutlicher. Ein durchgehender Spannungsbogen und epische Hymnen, die auch den letzten Zweifler zum Schweigen bringen, sorgen für eine einzigartig morbide Atmosphäre. Darüber hinaus ist die Produktion ausgefeilter und kraftvoller, die Songs sind insgesamt ausgewogener als beim Vorgänger. Das "Instrumental" halte ich allerdings eher für einen Lückenfüller, als für eine Auflockerung. Die Stücke sind so schon bewegt genug, da braucht es kein Intermezzo. Ein erneuter Höhepunkt der Scheibe folgt aber zum Schluss mit "Im Schattenlicht, zwischen den Welten". Ein bestechendes Stück, das vergleichsweise harmonisch, einfach und bisweilen äusserst gemächlich eine Stimmung verbreitet, die mich zu Beginn beinahe daran gehindert hätte, Aaskereia in Worte zu fassen.
Wer sich also mit dem ungewöhnlichen Gesang anfreunden kann oder diesen wie ich gerade als besonders charakterstiftend identifiziert, sollte hier trotz der extrem kurzen Spielzeit zugreifen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Christhunt Productions |
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Veröffentlichung |
3/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |