Dieses Intro stellt aber leider den Höhepunkt des Silberlings dar: So schnell wie es bergauf gegangen ist, so schnell geht es auch wieder hinunter! Man wird in einem kurzen Prozess von der wundervollen Natur herausgerissen und hat das Gefühl, dass man sich nun an einem leicht alternativen Schlager- / Popabend wieder findet. Der weibliche Gesang wäre eigentlich grundsätzlich von der Tonlage und vom Können her noch angenehm, doch alles andere drum herum, wie der Rhythmus, die verschiedensten Instrumentenauswahl und deren Einsetzung tragen zum poppigen Touch bei.
Ab dem vierten Lied zeigt sich dann auch noch männlicher Gesang in verschiedensten Variationen. Lange bleibt er ruhig und clean und plötzlich - man kann es kaum glauben - erklingt aggressiverer tiefer, eindrücklicher Gesang. Auch tauchen nun wider vermehrt Passagen auf, welche Hoffen lassen. Folk-, Mittelalter- und Gothicelemente finden wider ihren Platz, neue Lieder- und Drumstrukturen tauchen auf - doch schlussendlich herrscht ein Emotionsgewirr: Man wird immer wider zwischen atmosphärischen, eindrücklichen und teilweise überglücklichen oder meiner Meinung nach nicht ohne Konflikt zusammenfügbaren Passagen / Strukturen hin und her gerissen.
Antichrisis sind sehr vielseitig, bereits zu vielseitig für meinen Geschmack. Es wird viel ausprobiert, verschiedenstes zum Einsatz gebracht. Dadurch beinhaltet "A Legacy of Love Mark II" natürlich auch nach dem Intro einige gute Ansätze und Hörenswertes doch leider auf der anderen Seite auch viel Unpassendes. Aber nach einem so genialen Intro ist man natürlich noch mehr enttäuscht, ich hätte mir so sehr gewünscht, dass es in diesem Stil weitergeht. Immerhin zeigen sie mit dem letzten Lied "The Farewell" nochmals, dass sie es eigentlich im Griff hätten und reissen einem in ihren Bann. Na ja, man kann wohl nicht immer gewinnen und zum Glück gibt es ja den Repeat-Kopf an den meisten Musikanlagen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Reartone Records |
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Veröffentlichung |
3/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |