Die "Götter des schlechten Geschmacks", wie man sie gemeinhin nennt, lassen es auch auf "Domain of Death" wie gewohnt krachen, wobei etwa 15% der Spielzeit aus irgendwelchen Audiosequenzen besteht, welche offensichtlich einschlägigen Horrormovies der Klasse B (höchstens) entnommen wurden. Intros bis zum Abwinken also. Jenseits aller Strukturen und Harmonien wälzen sich die Amis Song für Song, und davon hat es wieder einmal reichlich, von A nach B, inklusive tiefer, pflatschiger Gitarren, einem brutal stark brummenden Bass, elektronischem Schlagzeugmassaker und völlig undefinierbaren Growls. Dazu gibt's richtig ideenlose Gore Lyrics und eine königliche Spielzeit von 36 Minuten.
Ihren Bekanntheitsgrad dürften sich die New Yorker vor allem durch ihre bodenlose Extremität in allen Belangen erwirtschaftet haben, denn niemand kann allen Ernstes behaupten, dass Mortician "einfach nur gute Musik" spielen würden. Ein Staubsauger oder eine Geräusche CD sind näher an dieser Beschreibung dran. Und dennoch gibt es ein paar Menschen auf dieser Welt, die Mortician seit langer Zeit schon die Stange halten, und diesen soll es gegönnt sein, dass mit "Domain of Death" nach 2 Jahren wieder mal ein Album der New Yorker in den Läden steht. Nebenbei bemerkt haben Mortician auf "Domain of Death" gleich noch zwei Coverversionen mit draufgepackt, nämlich Pulsating "Protoplasma" von Pungent Stench und "Extra Uterin Pregnancy" von Disastrous Murmur. Wunderbar, dann bleibt ja alles in der Familie.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Relapse Records |
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Veröffentlichung |
10/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Grindcore |