Ganz unbekannt ist das Quartett bestehend aus Avery (vocals), Harrison (drums), Norman (guitar) und Conlon (bass) ja nicht mehr. Gestartet haben sie im Jahre 1990, veröffentlicht 2 Alben, nämlich "Imperial Doom" und "Millenium". Trotzdem standen sie stets ein wenig im Schatten der ganz grossen Death Metal Combos aus ihrer Heimat, welche da Tampa in Florida wäre. Cannibal Corpse, Deicide oder auch Obituary liefen während der vielen Jahre des Bestehens den 4 Amis die Ränge ab. Das könnte sich jetzt ändern, denn "In Dark Purity" ist tatsächlich ein beeindruckendes Werk amerikanischer Death Metal Kunst geworden. Doch dazu gleich mehr. Ursprünglich waren die Herrschaften bei Nuclear Blast unter Vertrag, was ihnen ein paar Tourneen bescherte. Somit konnte man sich wenigstens präsentieren. Warum dieser Vertrag mittlerweile gelöst wurde, bleibt das Geheimnis der beiden Geschäftspartner, aber mit "In Dark Purity" ist Nuclear Blast jedenfalls ein nettes Scheibchen durch die Lappen gegangen, möchte man meinen.
Nun denn. Euch erstaunt sicherlich die lange Tracklist. 14 Titel und eine Spielzeit von 50 Minuten. Tja, das würde bei Deicide für eine Doppel CD mit Bonustracks reichen (wie garstig! - Anm. d. Red.). Also im Ernst. Es geht ja doch, man schreibt einfach ein paar Stücke mehr, dann haben die Leute auch was für's Geld. Monstrosity machen im wahrsten Sinne des Wortes monströse Musik. Kompakte Produktion, dichter Sound und die richtige Mischung zwischen Blastparts und Midtempo Grooves präsentieren "In Dark Purity" in hellstem Glanze. Eingeleitet wird diese Platte durch ein majestätisches Intro namens "The Hunt", was einen eigentlich zuerst etwas misstrauisch macht. Ihr kennt das ja. Da hört man ein Album, das mit einer wahnsinnig tollen Introduction beginnt, und danach fragt man sich nur noch, wer den restlichen Mist geschrieben hat, der da als eigentliche Musik verkauft wird. Nun, bei Monstrosity ist das nicht so. Im Gegenteil. Eigentlich wird mit den ersten beiden Titeln "Destroying Divinity" und "Shapeless Domination" mehr oder weniger Pflichtprogramm abgeliefert, bevor sich die Deather mit "The Angels Venom" erstmals ziemlich variantenreich zeigen, so als ob sie etwas zu scheu wären, um gleich zu Beginn schon zu offenbaren, dass mehr in ihnen steckt als nur Prügelpower. Monstrosity haben eine Menge zu bieten. Das fängt bei den mächtig tiefen Growls von Avery an, führt sich durch das kraftvolle Drumming von Harrison fort und wird durch Norman's wilde Gitarrenschrubberei dann noch veredelt. Mal ganz abgesehen davon hat der Saitenmann auch jede Menge tolle Solis drauf, die er immer wieder zum Besten gibt, das soll hier nicht vergessen werden. Vor allem bei "Suffering to the Conquered" staunt man nicht schlecht. Für Monstrosity's Verhältnisse geradezu melodiös, dieser Titel, und die Gelegenheit für Norman, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Trotzdem artet die Platte niemals in Weicheiergedudel oder Schlaffideath aus, und nach 50 Minuten kann man ohne weitere Bedenken feststellen, dass die 4 Deather ein klasse Genrealbum eingespielt haben. Also wenn ihr Euch gelegentlich Vomitory's "Redemption" kauft, nehmt "In Dark Purity" gleich mit, Ihr werdet nicht enttäuscht sein. Noch zur Ergänzung. Der letzte Titel, "Angel of Death", ist eine Coverversion des gleichnamigen Slayer Klassikers. Nettes Add-on, aber nicht allzu erwähnenswert, denn das restliche, eigene Material kann auch ganz gut für sich alleine stehen.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
The Plague |
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Veröffentlichung |
6/1999 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |