Zu diesem harten, aber wie ich meine gerechtem Urteil komme ich nachdem ich versucht habe wenigstens irgendeine Besonderheit im Sound der Finnen von Amoral zu finden, vergeblich. Die ersten fünf Stücke sind allesamt so etwas von gesichtslos, dass man sie schon wieder vergessen hat, bevor sie richtig zu Ende sind. Lediglich die ansatzweise prägnante Melodie am Anfang von "the last round" lässt mich kurzzeitig aufhorchen, bevor auch hier wieder der Weg in den Midtempo-Langeweile-Einheitsbrei angetreten wird. Mit den Riffs, die mich irgendwie an die Masche "Nu Metal auf böse getrimmt" erinnern, können sie bei einem engstirnigem Metal-Traditionalisten wie mir logischerweise auch nicht besonders punkten.
Doch ab der zweite Hälfte hört sich das Gebotene plötzlich wesentlich besser an. Man schafft es tatsächlich noch eine Prise Eigenständigkeit und Brutalität vorzuweisen und mit "distract" einen wirklich gelungenen Song ins Rennen zu schicken, welcher rockigen Death Metal bietet, der sofort ins Ohr geht. Aufhorchen lässt auch "languor passage" mit einem ansprechend groovigem, aber nicht pseudomodern tönenden, Riff welches nach amtlichem Amitod klingt und dieses Instrumental trägt.
Nun zurück zum Albtraum des Rezensenten: wie bewertet man so eine Scheibe? Zum nebenbei Hören ist die Platte zu gebrauchen, aber für einen Death Metal Maniac der auf Blastbeats und brutale Riffgewitter steht, ist dieser Silberling definitiv nichts. Allen anderen Metalheads würde ich vor der Anschaffung dieses Produktes unbedingt empfehlen erstmal probeweise reinzuhören.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Spikefarm Records |
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Veröffentlichung |
12/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |