Verschneite Bäume und grauer Himmel – das ist auf dem Cover des ersten Nordafrost Vollänge-Silberlings zu sehen. Dementsprechend auch die musikalische Darbietung der drei Deutschen: Rohen Black Metal mit hörbaren Todesblei Anleihen lassen Nordafrost auf den Zuhörer los und dies mehr als ordentlich. Allgemein macht die Dortmunder Formation einen rundum sympathischen Eindruck, welcher auch durchaus hörbar ist.

Somit hat das Scheibchen gleich von Anfang an was zu bieten, wie z.B. einer meiner Lieblingssongs "On The Shores Of Grey". Die Verschmelzung aus Melodie, Aggression und Kälte finde ich gerade hier bewundernswert! Wo sich Nordafrost jedoch noch ins Zeugs legen müssen, ist bei den bereits erwähnten Death Metal Parts. Nichts gegen Death Metal, im Gegenteil, aber ich muss zugeben dass mir die schwarzmetallischen Anteile auf dem Longplayer um einiges besser gefallen. Es gibt gerade in diesem Bereich weitaus bessere Combos, wie z.B. die Landsmänner von Riger. Weitere Highlights sind meiner Meinung nach das schleppende "Dungeons" sowie das treibende "Dominus Frigoris", welches bereits von der gleichnamigen MCD bekannt sein dürfte. Dazu kommt das hymnenhafte "Dawn", welches "North Arise" nahezu perfekt abrundet. Leider gibt es nebst den etwas schwachen Death Metal Elementen noch ein- zwei andere Schwachpunkte zu vermelden und so gibt es in Sachen Songwriting und Produktion noch einiges zu verbessern.

Ich bin aber davon überzeugt, dass von Nordafrost bald wieder zu hören ist und dies hoffentlich mit dem nötigen Feinschliff. Alle Schwarzmetaller, welche sich an kalter und melodischer Musik mit Death Metal Einflüssen begeistern können, sollten bereits schon mal ein Ohr riskieren.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Heavy Horses Records

Veröffentlichung

12/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal