Tatsächlich scheinen die neuen Mitstreiter den Herrn Morbid etwas gebremst zu haben. Nicht nur, dass jetzt noch doomiger zu Werk gegangen wird, sondern Forgotten Tomb sind zweifellos auch ein wenig ruhiger geworden. Das ändert aber kaum etwas an der negativen Stimmung, die das Drittwerk "Love’s Burial Ground" durchzieht. Daneben sind beklemmende Dark und Black Metal Melodien weiterhin ein Markenzeichen von Forgotten Tomb. Ferner wird einmal mehr bewiesen, dass Überlängesongs nicht langweilig sein müssen. "Alone" und das darauf folgende "House Of Nostalgia" sowie der Titelsong sind die besten Beweise dafür.
Doch kommen wir zur Bilanz: Auf der Aktivseite sind gegenüber dem Vorgängeralbum "Springtime Depression" eindeutig mehr Melodien zu verzeichnen. Weiter wurde an der Geschwindigkeitsvariation gearbeitet, so dass Herr Morbid jetzt mehr ruhige Passagen eingebaut hat. Dadurch wirkt die Scheibe etwas weniger düster, schwer, rauh und nicht mehr ganz so tief schürfend. Die Aggression hat sich in schiere Traurigkeit gewandelt. Weitere Änderungen, die auf der Passivseite zu Buche schlagen: Die Varietät leidet etwas an den vermehrt auftretenden gemächlichen Stellen. Trotzdem verschlingt einem die negative Ausstrahlung von "Love’s Burial Ground" geradezu.
In der Erfolgsrechnung resultiert insgesamt ein wahrlich depressionsgeladenes Werk, das allerdings nicht ganz so tief in den Abgrund hinab ragt, wie das Vorgängerscheibchen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Adipocere Records |
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Veröffentlichung |
12/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |