Wer Enlaved kennt, der weiss ja in etwa was auf ihn zukommt. All zu weit weichen die Norweger nicht von ihren Spuren ab, jedoch scheint mir als hätten sie alles Bisherige bei weitem übertroffen. Zwar bauen sie gerne Töne ein, die nicht wirklich dazu passen, gerade die sind es aber, die die beklemmende Atmosphäre erzeugen.

Am meisten fällt das beim zweiten Song auf, der sofort nach dem kurzen Intro in einem mehr als ordentlichen Soundgewand aus den Boxen dröhnt. Was aber zum Glück nicht heisst, dass da was überproduziert wurde. Die Gitarren haben einen leicht dreckigen Sound und der abwechselnde Kreisch- und Cleangesang wurde perfekt in die Musik eingewoben und steht nicht voll im Vordergrund wie es einige Black Metal Bands schon aus der Pop Musik übernommen zu haben scheinen. Passend zu dem jeweiligen Part gibt’s auch gegrowle und rauchiges gekeife im Stile von Motörhead's Lemmy. Hier hat man sich echt ins Zeug gelegt, um die Langeweile gekonnt aus dem Album gänzlich zu verbannen.

Am meisten gefällt mir, dass die Songs wie Zahnräder ineinander greifen. Alles dürfte genau durchdacht sein, was stark auf ein Konzeptalbum schliessen lässt. Der Promo liegen zwar die Texte nicht bei, aber Gefühlsmässig würde ein fehlendes Lied, ja sogar schon ein fehlender Teil, und sei es nur eine kleine Einlage mit dem Synth, wie sie manchmal eingebaut wurden, ein riesiges Loch in die Atmosphäre der Scheibe reissen.

Ich sag nur noch: Kurz in die Scheibe reinhören und im Zweifelsfall einfach kaufen.

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Irascible Distribution

Veröffentlichung

11/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal