Man könnte an dieser Stelle wieder von "True German Black Metal" reden, bewegen sich doch auch Funebris in die gleiche Richtung wie Isegrim, Zorn usw. Das heisst: Kompromissloser Black Metal aus deutschen Landen ohne Keyboards, Black Metal also, der an die alten Tage erinnert. Da baut sich eine neue Front von Traditionalisten auf.
Funebris sind kein unbeschriebenes Blatt mehr, krebsen sie doch schon seit 1998 im Underground herum. Nach dem Demo "Warriors Of The Unlight" und der EP "Retaliation" ist diese vier-Mann-Combo im September 2000 bei Last Episode gestrandet und veröffentlicht mit "Triumph Of The Everlasting Fire" nun ihr Debüt Album. Die Band besteht aus: Wulfen (Guitars und Hauptsongwriter), Michael (Vocals und für die Texte verantwortlich), Narg (Drums) und Nick C. K. (Bass).
Was mir bei Funebris auffällt, sind die immer (mehr oder weniger) ähnlichen Coverbilder. Ständig sieht man darauf Türme oder Kirchen (mal abgesehen vom Demo). Ob das vielleicht eine Hommage an die 93er, norwegische "Kirchenabfackler"-Zeit darstellen soll? (Wir erinnern uns: Knastvögelchen Varg Vikernes und Konsorten) Das neue Coverartwork zeigt eine verlassene Kirche mitten in einem Wald und ist in feurigem Rot gehalten ... Anspielung?
Die Musik von Funebris könnte man mit einem alles wegpustenden Tornado, der ab und zu auch mal weniger stark bläst, vergleichen. Wahrlich keine leichte Kost, die uns diese vier Deutschen hier auftischen - gediegene Blastbeats Parts mischen sich mit groovigen Midtempo Passagen. Dazu gesellen sich: Ein alles plattwalzender Bass, Vocals, die stellenweise an Marduk's Frontkrächzer Legion erinnern, extreme, sich in die Schädeldecke sägende Gitarren und verdammt nach vorne treibende Drums. Die Produktion lässt auch nichts anbrennen. Dieser Silberling ist nicht über- aber auch nicht unterproduziert, also genau richtig für diese Art von Musik. Der Gesamtsound kommt äusserst wuchtig daher und verleiht den Songs den letzten Kick.
Auf "Triumph Of The Everlasting Fire" hört man zwar "marduksche" Einflüsse heraus, aber dennoch kommen Funebris längst nicht so brachial rüber wie Marduk, nehmen die Deutschen doch hier und da mal den Fuss vom Gaspedal und kommen recht groovig daher stolziert. Fakt ist, dass Funebris eine Menge Zutaten zu einem infernalischen Gebräu erster Güte vermischen. Von Thrash über Death Metal Einflüsse ist hier alles vertreten. Das klingt jetzt wie ein wirres Durcheinander, was es aber bei weitem nicht ist, denn genau diese Mischung macht "Triumph Of The Everlasting Fire" sehr abwechslungsreich, so dass es einem beim Genuss dieses Silberdeckels (es hat niemand was davon gesagt, dass Du die Promos nach dem Review essen sollst - Red.) nicht langweilig wird. Das Material besitzt durchaus eine gute Portion Eingängigkeit und kann sich daher einer weiten Hörerschaft erschliessen. "Triumph Of The Everlasting Fire" ist also nicht nur für Knüppelfetischisten à la Marduk sondern auch für Freunde des abwechslungsreichen, brutalen Black Metals geeignet.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Last Episode |
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Veröffentlichung |
11/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |