"Attack!” schreien die US-Amerikaner von Forest of Impaled aus den Boxen, nachdem sich das kurze Intro dem Ende geneigt hat. Diese Attacke kommt für amerikanische Black Metal Verhältnisse so wuchtig daher, dass mir Hören und Sehen vergehen. Ehe ich mich wieder fassen kann reiht sich ein Killersong an den anderen.

Da wäre als Exempel gleich der erste Angriff "Forward the Spears". Der Song ist eine echte Black / Death Metal Granate, die genau so nach vorne losgeht, wie es der Titel verspricht. Dabei enthält die Komposition alles, was ein Killersong so braucht: Blitzschnelle Trommeln, technisch anspruchsvolles Riffing, einen eingängigen Refrain und die nötige Portion Abwechslung, die durch seltene Samples sowie dem Einsatz einer speziellen Grunzstimme neben dem kräftigen Gekreische erzeugt wird.

Bei wenigen Songs wird das Tempo stellenweise bis hin zum Schleppen gedrosselt, doch die Jungs wissen, wo ihre Stärken sind und legen meist gleich wieder voll los, wobei das Schlagwerk mehr als nur überzeugt. Da gibt es Breaks, da gibt es Übergänge und technische Raffinessen, die den Hörer leicht in Verzückung geraten lassen. Mit Vergleichen wäre ich allerdings vorsichtig, obgleich bei den Herren aus Chicago ein Hauch von Tsjuder und Dissection zu spüren ist.

Neben dem bereits erwähnten Titeltrack gelten für mich das schnelle "Hand of Vengeance", welches immer wieder mit schreienden Gitarren aufhorchen lässt, das thrashige "Sons of Cain", sowie das melodiösere "Into the Mouth of Oblivion" als Anspieltipps, sofern man bei einem solch guten Album noch von Anspieltipps sprechen kann.

Da bleibt mir zum Schluss nur noch Wieslaw Brudzinski zu zitieren: "Die Pegasusse fliegen tief: Es wird Anerkennung regnen!"

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Red Stream

Veröffentlichung

11/2003

Format

CD

Land

Genre

Black Metal