Ich fühlte mich sofort an Bands wie Amon Amarth, God Dethroned und In Flames (zu Zeiten als diese noch keinen Nu Metal spielten) erinnert – was eindeutig als Kompliment zu verstehen ist. Die fünf Herren aus Deutschland zelebrieren melodischen Death Metal wie aus dem Lehrbuch. Eingängige Melodien gepaart mit Härte und herrlich aggressivem Gesang, sehr fein. Man merkt bei diesem Silberling sofort, dass hier gestandene Musiker und Könner tätig sind. Nicht nur die bisherigen Auftritte der Band (u. a. mit Amon Amarth, Krisiun, Lock Up, Grave), sondern auch die klare Produktion, welche die Details der einzelnen Songs hervorhebt, beweist dies.
Ich kann eigentlich kaum Songs hervorheben, da das Album wie aus einem Guss klingt und die Songs einander ebenbürtig sind. Alle Stücke weisen eine hohe Qualität und eine bandeigene Note auf und ausnahmsweise kann ich nicht meckern, dass ab einem gewissen Punkt Langeweile einkehrt oder bestimmte Songs überflüssig sind. Fallen Saints sind eine sehr positive Erscheinung, was diesen Umstand betrifft. Vielleicht aber doch noch ein Hinweis auf meine persönlichen Höhepunkte des Albums: zum einen der Opener "Something To Hunt" (der Song lässt mich auch nach etlichen Hördurchläufen noch nicht los) und das schön schleppende Stück "Wedding Night".
Eine Kleinigkeit zu kritisieren habe ich aber doch, das Tempo. Alle Songs kommen durchweg in gemässigter Geschwindigkeit daher, lediglich bei "Diabolical Art" wird das Gaspedal mal kurz durchgetreten. Ein bis zwei weitere schnellere Stücke hätten dem Album bestimmt gut gestanden. Aber im Grossen und Ganzem ist das auch nicht so dramatisch, gewinnen die Stücke durch das ruhige Tempo doch an Atmosphäre und lassen den Hörer mit geschlossenen Augen andächtig lauschen.
Bevor ich über "The Source Of Decease" noch mehr Worte verliere lege ich das Teil lieber allen Death Metal-Maniacs, die mit oben genannten Bands klarkommen ans Herz und höre mir die CD zum X-ten mal an, in dem Wissen, dass mir diese CD auch danach noch nicht langweilig wird.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
6/2004 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Death Metal |