Als dieses Techno-Gequieke endlich vorbei war, folgte der wesentliche Teil der CD. Mit stilistischer Abwechslung erreichen die Jungs und natürlich die Lady von Overload, dass die CD nicht zu eintönig wirkt. Neben Power und Heavy Metal findet man hier auch folkige Lieder, friedliche Balladen und sogar etwas Gothic Einlagen. Meiner Meinung nach fast schon zuviel des "Guten".
So wie die verschiedenen Stile auf dieser CD variieren, genau so variiert auch die musikalische Leistung von Overload. Während einige Lieder sehr gut gespielt und gesungen sind, klingen andere Lieder nicht gerade überzeugend. So zum Beispiel Track 4: Was mit rockigen Riffs anfängt, wird mit ohrenbetäubendem Gesang und kaum hörbarer Gitarre weitergeführt. Einen Track weiter sieht es schon anders aus: Bei diesem Song hört man, zu was Overload fähig sind und dass sie ihr Handwerk eigentlich verstehen. Es ist als wäre die Band bei einigen Liedern motivierter als bei andern.
Die Produktion der Scheibe ist eigentlich sehr gut, wobei bei mehreren Durchgängen einige Schönheitsfehler beim Abmischen auffallen, diese sind aber kaum ein Störfaktor.
Morbid Construction ist ein Album für Leute, die es gerne etwas ruhiger in den Lautsprechern haben, aber garantiert nichts für den hartgesottenen Headbanger. Das Album verfügt zwar über Potenzial, aber wirklich überzeugen kann es nicht. Der Titel "Morbid Construction" passt meiner Meinung nach nicht ganz zum Album, weder zur Musik noch zu den Texten, dies kann allerdings individuell interpretiert werden. An Overload kann ich nur folgendes mitteilen: Etwas mehr Motivation und Überzeugung würde auf eurem nächsten Album garantiert nicht schaden.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
5/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Heavy Metal |