Ich weiss gar nicht, wo ich hier beginnen soll… Ich kann mich noch an meine Begeisterung erinnern, als die Scheiben "The Jester Race" und "Whoracle" zum ersten Mal im heimischen Player drehten. Liegt vielleicht auch daran, dass sie auch jetzt noch genau so gross ist wie damals. Anders aber beim neusten Langeisen der Schweden. Nach den beiden letzten Scheiben "Clayman" und "Reroute To Remain", welche meiner Meinung nach schon mehr als schwach waren, habe ich die Jungs nun endgültig abgeschrieben.

Aber mal der Reihe nach, denn nebst den belanglosen und langweiligen Songs hat der neuste Output auch so seine guten Momente, wenn auch selten. Was schon mal positiv ins Gewicht fällt, ist die Tatsache, dass die gesamte Scheibe verhältnismässig düster wirkt. Wobei sich dieser Vergleich auf die Vorgänger Alben von In Flames bezieht. Ebenfalls gelungen, aber dennoch nicht so mein Geschmack, ist die Produktion, welche druckvoll, aber leider zugleich modern aus den Boxen dröhnt. Einen Song speziell herauszuheben fällt mir aber sehr schwer und somit war es das auch schon von der guten Seite. Der erste Track röhrt wie ein Pantera-Abklatsch aus den Boxen und wird vom Nu Metal artigen "The Quiet Place" abgelöst und löst bei mir schon das erste Mal Brechreiz aus. Einfach schade wenn man bedenkt, was diese Truppe einst komponiert hat, denn weiter geht’s mit dem belanglosen "Dead Alone" und dem ebenfalls modernen "Touch Of Red", welche bei mir gerade mal ein einfach Schulterzucken auslösen.

Was ich den Schweden jedoch immer noch positiv anrechne, sind die Vocals. Trotz allem hat Frontmann Anders sein Brüllorgan nicht verloren und schreit sich immer noch amtlich durch die Tracks. Zumindest durch die meisten. Aber hier fehlen einfach die Melodien und Harmonien, welche In Flames einst ausmachten und durch den Einsatz der immer häufiger vorkommenden modernen Elemente, ist dieses Album für Fans von altem Material eher Graus als Genuss. Daher lohnt es sich auch nicht die weiteren Songs speziell zu erwähnen. Hoffen wir nur, dass sich Dark Tranquillity, The Forsaken und Fragments of Unbecoming über Wasser halten können. Dies sollte jedoch nach diesem Silberling von In Flames kein Problem mehr sein…

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Nuclear Blast

Veröffentlichung

4/2004

Format

CD

Land

Genre

Metal