A.O.K. aus Hessen gibt es wieder. Was für ein Schicksalsschlag. Wer gedacht hätte, er würde künftig von Dämlichkeiten seitens A.O.K. verschont, hat sich also geprellt. Wollen wir aber zunächst das Brauchbare an der neuen Scheibe "Kinderlieder frei ab 18" kurz zusammenfassen: Die Produktion.

So, das reicht jetzt mit den Schleimereien, denn der Rest der endlosen Dreiviertelstunde ist unhaltbar. Wer will schon Volksmusik gepaart mit Hardcore hören? Wer braucht Kinder, die vom Butzemann singen oder wirklich super lustige Parodien? Ich finde, dass schon J.B.O. eher in die Richtung blöd als in die lustige Ecke tendieren. Aber was A.O.K. hier liefern ist nicht nur nicht lustig, sondern dümmlich. Titel wie "Keiner lacht ohne Hoden" oder "Mir scheint die Sonne aus dem Arsch" sind der schreibhaftige Beweis, dass die Bezeichnung Dummcore gerechtfertigt ist.

Wenn hinter dem textlichen Sondermüll wenigstens musikalisch irgendwas Brauchbares unter den Kinderliedern wäre, könnte man vielleicht noch ein Auge zudrücken. So muss man aber auch die Ohren zuhalten. Spätestens nach dem zweiten Durchlauf drücken einem so ziemlich jeder Song auf die Empfindungsstränge und unmusikalische Lärmattacken wie "Der Knüppel aus dem Sack 2003" oder langweilige Idiotensongs wie "The Small Bitchbock" töten den letzten Nerv. Auch der nach einer lausigen Kopie von Totenmond klingende "Scream bloody Tor 2003" ist nichts für mein Gehör. Ewige Wiederholungen versalzen durch möchtegern-lustige Texte: A.O.K. braucht niemand.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Locomotive Records

Veröffentlichung

4/2004

Format

CD

Land

Genre

Metal