Zwei grandiose Death Metal Bands haben auf dieser Split-CD ihr offizielles Debut. Von den aus Wien kommenden Punishment gab es bis jetzt ja nur das Demo, welches ich vor kurzer Zeit erst reviewt habe. Von den Parisern, 7th Nemesis, dürfte bis dato noch nichts auf den Markt sein.
Der erste Song hat für mich eine Wirkung, wie ein Schlag ins Gesicht. Es wird von Anfang an ordentlich drauf los geknüppelt, gegrowlt und gekreischt. Die Gitarristen hacken rein, als wäre der Leibhaftige hinter ihnen her. Halt gemacht wird nur, um fette Gitarrenparts einzuwerfen und einen derben Refrain reinzukeifen. Bei den nächsten zwei Songs geht es ebenfalls so rasant zu. Man fühlt sich beinahe wie der Beifahrer eines irren Geisterfahrers.
Nach diesen drei Liedern ist die Raserei vorübergehend vorbei, und der vierte - und für die Pariser letzte Track - gestaltet sich extrem gefühlvoll und experimentierfreudig. Flüster-Passagen wechseln mit cleanem Gesang und auf der Gitarre wird emotional gezupft und geschlagen. Ist zwar sicher nicht jeder Manns Sache, zeigt aber, was die Jungs musikalisch drauf haben. Wer die paar Minuten aushält wird dann noch mit einem perfekt arrangierten Übergang und der, für die Band üblichen Raserei belohnt.
Danach geht’s mit dem ersten der sechs Lieder von Punishment weiter. Und wie schon auf ihrem Demo, können sie auch hier wieder mit extrem fetten Gitarrenparts und krankem Kreisch-Growl Gesang überzeugen. Der Gesang klingt sogar noch etwas ausgereifter als auf der Demo, und die Songs sind allgemein etwas komplexer und erhalten somit auch beim fünften Durchgang die Freude am Anhören.
Die besten Beispiele für Komplexität und Ausgereiftheit bieten "The Enemis behind" und "The die is cast". Aber auch "Come with me", mit seinen geilen Gitarrenmelodien im Mittelteil des Songs, höre ich mir immer wieder gerne an. Wer es sich auf Death like Obituary steht, sollte bei dieser Split auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Skull fucked Productions |
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Veröffentlichung |
12/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |