Spät, aber doch noch, halte ich das erste Demo der österreichischen Deather Punishment in meinen Händen. Angesichts der billigen Aufmachung und der kurzen Spieldauer habe ich mich schon auf eine schlecht produzierte Proberaumaufnahme eingestellt. Zu meiner Überraschung wurde hier aber perfekt gemischter und solider Sound auf die Scheibe gepresst.

Nicht nur der Sound, sondern auch die Songs selbst stehen in nichts den Ami Vorzeigebands nach. Live haben sie ja schon oft bewiesen, dass sie wirklich was drauf haben. Ohne Nackenschmerzen bin ich noch nie von einem ihrer Konzerte nach Hause gegangen.

Die fetten Gitarrenriffs die sich mit geilen, für längere Zeit im Ohr hängen bleibenden Melodien, abwechseln, prägen die Lieder genauso, wie das Drumming, das grösstenteils im mittleren Tempo gehalten wird. Und da die Band schon etwas länger ihr Unwesen treibt, haben sie sich noch nicht dem Trend angeschlossen, ihre Growls so tief und langweilig wie möglich zu halten. Wirklich gekreischt wird zwar nur sehr, sehr selten, aber dafür passt sich der Gesang immer der aufkommenden Stimmung an und liegt meistens irgendwo zwischen Growlen und Kreischen.

Jedem, dem sich die Möglichkeit bietet, empfehle ich aufs nächste Punishment Konzert zu gehen und sich dort das Demo und die Split mit 7Nemesis zu besorgen. Da die kleine Europa-Tour aber schon vorbei ist, werden wohl die meisten auf die Split zurückgreifen, da diese leichter zu erhalten ist.

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2003

Format

CD

Land

Genre

Death Metal