Da mir die Band zuvor vollkommen unbekannt war, musste ich ein wenig recherchieren. Das Ergebnis ist, dass es My Own Grave seit 2001 gibt und sie früher wohl thrashlastiger waren, was ich aber weder bestätigen noch widerlegen kann. Auf "Necrology" spielen sie jedenfalls einen perfekten Hybrid aus auf Old-School basierenden und mit modernen Elementen verfeinerten Death Metal. Glücklicherweise haben die Jungs anscheinend noch nie von Hard- und Metalcore gehört, so dass ihr Sound völlig unverfälschter, purer Death Metal in all seinen Möglickeiten bleibt.

Das Album wird von einem sehr imposant melodischen, marschartigen Intro eingeleitet, um daraufhin mit dem Titelstück dem Pferd die Sporen zu geben. Von hier an wechseln sich Melodie und gewaltiges Geballer, vermischt mit wuchtigen Moshparts (für mich existieren die auch ausserhalb des Metalcore) in steter Variation ab. Es verhält sich wie eine Dampfwalze, welche gemütlich über den Hörer hinwegrollt. Die einzige Band, die für mich in Bezug auf den Gesamtsound und die Wirkung für einen Vergleich herhält ist My Darkest Hate, die ich jedoch in durchschnittlich etwas langsameren Gefilden in Erinnerung habe. Ganz zwischendurch kommt noch die Vermutung auf, dass Piotr von Vader einige Riffs beigesteuert hat. Anspieltipps sind mindestens die Nummern 2,6,8 und 9.

Fazit: Ein starkes Death Metal Album, welches ganz klar auf die Wurzeln des Genre zurückgreift, um, so widersprüchlich es erscheint, frisch aus den Boxen zu schallen. Der Genuss der Scheibe dürfte jedes DM Herz höher schlagen lassen. Einzige Negativkritik: Nach längerem rotieren stellt sich bei mir ein Gefühl von Langeweile auslösender Monotonie ein. So lang man aber mehr als 10 Alben sein eigen nennen darf, sollte genug Abwechselung vorhanden sein, auf dass dieses Album es in die eigene Sammlung schafft.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Pulverised Records

Veröffentlichung

2/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal