Im Hause Catamenias hat sich einiges getan. Als Erstes musste man sich vom Schlagzeuger Veikko Jumisko trennen. Nach einer kurzen Suche konnten die Finnen mit Mikko Nevanlahti einen würdigen Ersatz finden. Und nach dem Tero Nevala ja nach der Russland-Tour schon die Band verlassen hat um der Promoterin nach Russland zu folgen, musste ein neuer Mann für die cleanen Vocals her. Allerdings wirklich nur für den Gesang, das Keyboard bleibt weg. Dafür gibt es aber von Kari Vähäkuopus genügend cleane Gesänge zu hören. Allgemein hat es davon jetzt viel mehr als früher, was die Musikrichtung etwas mehr gen Pagan zu drängen scheint. Oft könnte man meinen die Jungs von Suidakra zu hören, die klingen seit den letzten Alben sehr ähnlich.

Was aber bei "VIII – The Time Unchainded" auffällt, ist der hohe Aggressions-Faktor. Man prescht ziemlich heftig nach vorne und fidelt auf der Gitarre fast ununterbrochen Melodien runter. Gepaart mit dem fast ständig präsenten doppel-Bass und dem fast nie enden wollendem Gesang, kann einen das auch schon einmal nerven. Wobei ein Stück wie "Embody And Behold" mit den eher langsameren Strophen da eine kleine Verschnaufpause für Hörer sowie Musiker bringt. Aber der Refrain geht wieder mit alter Stärke ab.

"Fallen" beeindruckt übrigens mit einem ganz ruhigen und atmosphärischen Anfang der auch als Strophe dient. Die cleane Gitarre, der schön hörbare Bass, der cleane Gesang...wenn das mal nicht das richtige Stück für ein Video auf MTV ist... Der Refrain hat ebenfalls Ohrwurmcharakter und man möchte ihn am liebsten mitsingen. Der Übergang zum Growlen erzeugt jedes Mal eine richtig schöne Gänsehaut.

Aber Hauptsächlich wird auf der neuen Scheibe wieder eine ordentliche Marschrichtung geboten, wie man es sich von Catamenia auch erwartet. Gegen "Location: Cold", dem Vorgänger, wirkt der Sound allerdings etwas dumpf und zurückhaltend. Dafür haben Instrumente und Gesang mehr Druck erhalten und man hört auch alles irgendwie schöner raus. Lediglich die Gitarren fallen auf der Aktuellen CD etwas in den Hintergrund, stört aber nicht. Die waren damals eh schon fast überpräsent.

Trotz all den kleineren Veränderungen, wo das Wegfallen der Keys wohl das Positivste ist, denn auch wenn es am Vorgänger schon wenig Verwendung fand, es war einfach nervig, können Fans der Finnen wieder bedenkenlos zugreifen. Aber auch neue Anhänger wird man mit dieser Scheibe wieder finden.

Am Ende sei noch gesagt, dass mir die Cover-Version von Faith No Mores "From Out Of Nowhere" verdammt gut gefällt. Dafür zahlt sich die limitierte Ausführung mit den drei nachgespielten Stücken schon aus.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

12/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal