Schizophrenic Death Grind. Was das ist? Na, so definieren sich Cephalic Carnage selbst. Kein Rezensierer der Welt hätte diese Art von Musik besser beschreiben können, und eins sollte jedem hier gleich von Anfang an klar sein. Diese Herrschaften bieten eine sehr schwer verdauliche Kost an. Die 5er Mannschaft um die Vokalisten Lenzig und Jawsh schaffen es, von einer Sekunde auf die andere Stilrichtung und Geschwindigkeit dermassen drastisch zu verändern, dass man kaum eine Chance hat, die einzelnen Songs in irgendeiner Form nachzuvollziehen. Death, schnell, langsam, dann wieder Grindgeprügel, plötzlich eine psychodelische Jazzeinlage (!!), irgendein Sample wird eingespielt, Kreischen, Growlen, wieder rasender Death und Grind .... so geht das die ganze Zeit, ununterbrochen.

Wäre es nicht mal interessant, ein Notenblatt von solch einem Stück zu sehen? Wahrscheinlich schliessen sich Cephalic Carnage beim Songwriting an Stromdosen an, um sich so richtig durchschütteln zu lassen, und was dabei rauskommt, sind dann die Titel, die sie später mal spielen. Scherz beiseite. Irgendwie scheint Struktur im Chaos zu herrschen, denn stellenweise bekommt man das Gefühl, diesen Verrückten folgen zu können. Doch dies ist meist nur von kurzer Dauer, und nach einer geballten Ladung von Death und Grind in 15 Akten ist man völlig geplättet. Warum der Cd Player im Gesamten 66 Songs mit 74 Minuten Spielzeit anzeigt, bleibt das Geheimnis des Cd Herstellers. Vielleicht hat's ja noch einen Hidden Track, aber den zu suchen, wär wohl ein sinnloses Unterfangen. Genie oder Wahnsinn? Cephalic Carnage scheinen beides miteinander zu verbinden, aber für ein einfaches Gemüt wie das des hier beurteilenden Rezensenten ist Exploiting Dysfunction einfach eine Stufe zu komplex.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Relapse Records

Veröffentlichung

3/2001

Format

CD

Land

Genre

Death Metal