Ihre Art, den Death Metal zu interpretieren geht in eine recht melodische Richtung. Wenn man dabei aber gleich an Dark Tranquility oder In Flames denkt, sucht man bei Arkhan nicht unbedingt in der korrekten Schublade. So gibt es zwar Stellen, die an Dark Tranquility erinnern, doch sind Arkhan insgesamt deftiger und übertreffen Dark Tranquility meines Erachtens an Aggression und Vielfalt, besonders auch auf Grund einiger blackmetallischen Anleihen oder amerikanischen Elementen.
Auf "Dead End" gibt es kurz gesagt eine hervorragende Mixtur aus brutalen Klängen wie "The Lonely Prisoner" und melodischen Kompositionen, die durch Keyboard und Klavierpassagen verfeinert werden ("Dead Lady’s Diary" oder "Nemesis"). Nur ganz selten ist das Keyboard ein wenig zu drängelnd. Beispielsweise beim zweiten Song "My Life", welcher zudem mit progressiveren Samples verziert wurde. Ansonsten fällt das Keyboard nur an den wirklich ruhigen Passagen auf und sorgt für eine düstere Stimmung, wenn Steph nicht gerade eine fantastische Melodie erklingen lässt. Steph ist neben den Keyboardklängen auch für eine Gitarre und den Drumcomputer zuständig. Ihr habt richtig gelesen: Drumcomputer. Aber vergesst alle eure Vorurteile gegenüber elektronischen Fellen. Die Trommeln sind nicht nur abwechslungsreich, sondern bestechen auch durch einen fetten Sound.
Um gleich noch drei Worte zur Produktion zu verlieren: Deftig, aggressiv, differenziert. Genau, was man sich wünscht. Es ist schon erstaunlich, was die vier Westschweizer in ihrem Debut geleistet haben, Hut ab. Und euch bleibt noch zu raten, den wundersamen Happen zu besorgen. Guten Appetit!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
10/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |