Man merkt's, was? Der
Rezensierer ist nicht so ganz bei der Sache. Klar, denn diese Platte hört man
sich lieber an als das man darüber schreibt. Black Emotions ist ein modernes
Gothic und Doom Rock Album, dass durch den vielseitigen Einsatz von
elektronischen Elementen bereichert aber nie aus der Bahn geworfen wird. Dass
man zwischen den Ausflügen in die klangliche Glücksehligkeit nicht einpennt,
dafür haben Beseech schon gesorgt, denn Titel wie der erwähnte Opener oder auch
Lunar Eclipse wecken einen zwischendurch immer wieder auf. Zur
Begriffsdefinition wäre vielleicht noch etwas zu sagen. Klar kann man Beseech in
die Gothic Doom Ecke drängen, aber Black Emotions ist definitiv kein Album, dass
man so leicht mit einem anderen vergleichen kann. Zeitloser, düsterer Rock wäre
wohl treffender, denn die Musik von Beseech ist zwar momentan durch die ganzen
Gothic Rock Bands als populär zu bezeichnen, dürfte aber ihren Reiz auch nach
einigen Jahren nicht verloren haben. Hier wird zwar zeitgemässer Sound
produziert, aber nicht nur nachgespielt. Beseech haben eine ganz eigenen Note,
und Black Emotions ist ein Album mit Zufriedenheitsgarantie. Hier reiht sich
Volltreffer an Volltreffer.
Punkte 0/5 Label Pavement Music Veröffentlichung 3/2001
Format CD Land
Genre
Doom Metal
Albuminfo
Beseech - Black Emotions
Wenn man bedenkt, dass
Beseech schon seit 1992 bestehen, ihr Debutalbum (From A Bleeding Heart) aber
erst 1998 unter die Leute bringen konnten, wird es langsam Zeit, dass die
Schweden in die Gänge kommen, denn mit Black Emotions haben Beseech ihre
vergangenen, äusserst positiven Kritiken der Schreiberwelt noch einmal mehr
bestätigt. Die intelligente Mischung aus Doom, Gothic und elektronischen
Spielereien wird hier auf einem dermassen hohen high-quality Level betrieben,
dass man nur noch staunen kann. Schon die Zusammenstellung der einzelnen Titel
ist etwas aussergewöhnlich. Der Opener Manmade Dreams rockt locker vom Hocker
nach vorne los. Angerauhte Vocals, ein straighter Gitarrenriff und eine tolle
Melodie mit Hitpotential, was willste mehr zu Beginn. Etwas unerwartet wird dann
für einen längeren Zeitraum die relaxtere Ecke bedient, dies jedoch absolut
gekonnt. Firewalk schraubt das Tempo und die Härte gleich merklich zurück, und
zum ersten Mal sind female Vocals zu hören. Auch hier wieder - eine tolle
Melodie, ein wenig Elektronik und viel düstere Romantik. Little Demonchild
verfährt dann auf die genau gleiche Weise wie der Vorgänger, sogar noch ein
Spürchen sanfter, worauf Ghoststory dann wieder ein wenig in Sachen
Geschwindigkeit anzieht. Aber man merkt gleich, dass sich das Album langsam im
mittleren Tempobereich einpendelt. Beseech rocken zwischendurch gerne mal los,
legen aber hauptsächlich Wert auf Atmosphäre und Gefühl. Der Höhepunkt der
Träumerei ist sicherlich Neon Ocean, der an neuere Pink Floyd Songs erinnert.
Wer hier nicht den absoluten Entspannungsdurchhänger bekommt, der ist aus Stahl.