Zuerst sei erwähnt, dass Godless die meiste Zeit ein Einmannprojekt war. Wie schwer es ist, ein anständiges Line-up zusammenzustiefeln, habe ich am eigenen Leibe erfahren müssen. Darum kann ich auch eine gewisse Bewunderung für die Hartnäckigkeit und den Durchhaltewillen von Chris, dem Kopf der Band, nicht leugnen.
Soundmässig hätte ich nach der Lektüre seiner Homepage aber mehr erwartet. Die Gitarren sind zwar sauber eingespielt und vermögen nicht selten eine gewisse Atmosphäre aufzubauen. Auch die Melodieführung steht zeitweise derer, namhafter Bands in nichts nach. Leider wird das Ganze aber vom schlecht programmierten Drumcomputer in Kürze völlig zunichte gemacht. Das Songwriting vermag durch seine Belanglosigkeit und Ziellosigkeit auch nicht gerade was wettzumachen und die reichlich unmotivierten Vocals geben dem Ganzen endgültig den Rest. Sich die sieben Tracks mit einer Gesamtspieldauer von ca. 60 min. am Stück anzuhören, verlangt viel Geduld und guten Willen.
Andere Schreiberlinge haben Godless mit Melechesch oder Dissection verglichen. Vor allem der Vergleich mit Dissection erscheint mir eher als Freundschaftsdienst an Godless, denn als objektiver Vergleich.
Wenn sich dann doch noch ein neues Bandmitglied finden lässt, das einen positiven Einfluss auf Songwriting und Drum Programmierung auszuüben vermag und anstelle grosser Worte mehr Taten folgen, könnte sich Godless durchaus zur ernstzunehmenden Band entwickeln.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
8/2003 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Death Metal |