Hätten Darkthrone und Carpathian Forest französisch gekonnt, so würde es den Mannen von Olc Sinnsir nicht unähnlich tönen. Auf jeden Fall bewegt man sich in der gleichen Genre-Ecke: Roher und atmosphärischer Black der alten Schule ist das Fabrikat der Herren aus der Grande Nation. Im Black Metal ist Frankreich allerdings bisher noch nicht zu einer grossen Nation gewachsen. Aber immer wieder sprudeln ein paar Geheimtipps aus den Schächten von Paris hervor. Olc Sinnsir können optimistisch betrachtet zu dieser Liste gezählt werden, denn "The Throne Of Dead" ist grundsolide. Wenn man auch meistens im Vollgas nach vorne bolzt, hat sich dennoch eine Portion Melodie und ein bedeutendes Häppchen stimmungsvoller Atmosphäre in die über Oaken Shield erschienene Langrille geschlichen.
Besonders erwähnenswert sind die Lyrics und damit auch die diese hervorbringenden Stimmen: Eine neuartige Kombination aus englischen und französischen Phrasen werden durch unterschiedlichste Stimmen wiedergegeben. So gibt es neben dem üblichen Kreischen auch klagende Schreie und vereinzelt Flüstern zu vernehmen. Verzweiflung und Hass tragen die Musik in textlicher Hinsicht.
Obwohl "The Throne Of Dead" gelungen ist, gibt es auch einzelne Schwächen. So sind einige Songs zu wenig abwechslungsreich und weisen nur von Zeit zu Zeit wieder hervorragende Momente auf. Andererseits scheint es mir auch wenig Einfallsreich, wenn Songs nur ausgeblendet werden und nicht zu einem richtigen Schluss kommen.
Doch der Teufel ist nicht so schwarz, wie man ihn malt. Nicht zu letzt dank einer guten frostigen Produktion, vielen Lichtblicken und einer guten Grundstimmung ist "The Throne Of Dead" hörenswert!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Oaken Shield |
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Veröffentlichung |
9/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |