Der Versuch, an den Arterien vergangener Tage Blut zu saugen, ist zwar unüberhörbar. Allerdings verkrustet das Blut zu schnell. Das will heissen, dass die Jungs von Temple Of Baal nicht mit Darkthrone und Co. mithalten können. Warum dies so ist, ist zunächst einmal gar nicht so simpel festzulegen. Denn Black Metal der alten Schule wird auf jeden Fall geboten. Auch fehlt weder die archaische Rauheit noch die technisch einfache Spielweise. Sogar die Instrumentenbesetzung ist klassisch (Gitarre, Bass und Schlagwerk in einfacher Besetzung). Dennoch wird die authentische Stimmung von damals nicht reproduziert.
Die simplen und monotonen Songstrukturen bieten bei Temple Of Baal einfach nicht die Emotionalität und rituelle Stimmung, wie ich sie schon gehört habe. Trotzdem sind ein paar gute Stellen ausfindig zu machen. So bietet der Refrain des zweiten Songs "Triumphing Blasphemy" einiges an Mitnickcharakter. Auch "Deathblessed" hat seine Reize. Letztendlich wirken aber die Songs eher zerfahren und können nur stellenweise mit abgrundtiefer Schwärze überzeugen. Da helfen auch die gelungenen langsamen und melodischeren Passagen nicht mehr.
Auch das stimmungsvolle Booklet ändert an der Tatsache nichts, dass ich euch "Servants Of The Beast" trotz einiger Ansätze nicht wirklich empfehlen kann. Denn in diesem Booklet sind auch die Texte abgedruckt und die bieten nichts anderes als Klischeegefasel. Als ob die Black Metal Welt nicht schon genug davon hätte! Wer jedoch unbedingt alles an old school Black Metal haben muss und an einem Wechselspiel zwischen Mittempopassagen und etwas schnelleren Teilen Freude zu haben glaubt, soll doch mal reinhören.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Oaken Shield |
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Veröffentlichung |
6/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |