Gerade ein dutzend Singspiele hat man sich für "Todesschwadron Ost" aus der Feder gesaugt, welche sowohl physisch als auch psychisch nur schwerlich in eine thematische Schublade zu stecken sind. Black Metal klingt noch immer an, auch Death Metal hat man eingerührt und beinahe thrashig tönt man bei so manchen Break - des lieben Friedens Willen mache ich nach genauem Hinhören auch die von Seiten der Band plakatierten Pagan-Anleihen ausfindig. Ein recht einheitliches Gewand wurde um die Lieder gehüllt und so würde es auch Sinn machen, die zwölf als ein einziges zu verkaufen. Grösstenteils gibt man sich gewohnt melodisch, würzt das Süppchen hin und wieder aber auch mit ordentlichen Blastriffs; die Stimme variiert von theatralischem Klargesang zum schwarzen Gekeife und zurück, wobei die Operettenabteilung fast etwas zu exzessiv zu Rate gezogen wird. Auch der Produzent verfährt mit instrumenteller Durchsetzungskraft exzessiv, hätte an manchem Tönchen aber getrost noch etwas länger basteln dürfen.
So schrammelt "Todesschwadron Ost" mehr oder weniger regungslos an mir vorüber; durchaus gut gemacht, aber irgendwie ohne richtig einzuschlagen. Auch suche ich noch immer nach dem roten Faden im bunten Mischmasch, der sich wohl an einer mir nicht zugänglichen Stelle der Albumthematik verborgen hält. Alle Kunstmaler und sonstigen neugierigen Seelen können das Experiment wagen und sich das neue Minas Morgul-Erzeugnis in den Plattenschrank holen - zwar kein Highlight, aber auch angesichts der üppigen Spielzeit kein Fehlgriff.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Black Attakk |
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Veröffentlichung |
4/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |