Inishmore ist es sehr wichtig ihren eigenen musikalischen Weg zu gehen: Eigenständig soll das Ganze klingen. Meiner Meinung nach haben die fünf Jungs aus dem Aargau ihr Ziel vollends erreicht. Sie verstehen es Powermetal mit gewissen Gothicelementen und einer Prise Mittelalter zu vermischen. Auch die sehr spezielle Stimme des Haupsängers trägt einen beachtlichen Teil zur Eigenständigkeit bei. Die realitätsbezogenen Texte handeln vom täglichen Leben und verschiedensten Gefühlszuständen, wie es der Titel ihrer zweiten CD "Theatre of my life" auch bereits verrät.

Schnelle und langsame Rhythmen wechseln sich stetig ab, wobei die langsamen und bedächtlichen Passagen einiger Lieder den Zuhörer in eine alles ergreifende Melancholie zu führen wissen. Ein grosses Lob geht an die Sänger, welche im Lied namens "Gone" mitwirken, welches trotz des Schwierigkeitsgrades perfekt zweistimmig/wechselseitig gesungen wird. Auch die mehrstimmigen Chöre, welche man von Zeit zu Zeit zu hören bekommt, wirken sehr gekonnt.

Nun zum Instrumentalen: Viele Keyboardklänge sind im Hintergrund oder teilweise sogar als Melodieträger zu hören; man sollte also keine ausgeprägte Abneigung gegenüber diesem Instrument besitzen. Meiner Meinung nach wirken die Drums bei eingen Liedern zu wenig dominant. Nun stellt sich die Frage, ob dies Absicht ist, oder ob es an der schlechten Abmischung der einzelnen Instrumente bei der Produktion der CD liegt.

Wer nicht nur auf Gekreische oder Grunzen abfährt, etwas Melodie und Keyboard verträgt, sollte sich unbedingt einmal ins "Theater seines Lebens" begeben und den melodiösen Liedern, mit der nicht alltäglichen Gesangswirkung, ein Ohr leihen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

5/2003

Format

CD

Land

Genre

Power Metal