Dark Colony tanzt zwar erst seit zwei Jahren den Todeswalzer, von Anfängern kann allerdings kaum die Rede sein. Fast alle fünf Mitstreiter jodelten schon in anderen Formationen mit, um sich endlich der alten Todesschule zu widmen.
Ganz offensichtlich steht bei Dark Colony vor allem der Spass am Musizieren im Zentrum. Das tut den technischen Fertigkeiten der Helvetier hingegen keinen Abbruch. Soli im Slayerschen Dialekt und Tempowechsel in Florida-Sprache kompromittieren die amerikanischen Vorbilder mitnichten. Kaum zu glauben, dass dies schon beim Erstling so gelingen kann.
Sollte sich ein Kritikpunkt in den Fünfer schleichen, so ist dieser allenfalls im letzten Quäntchen Eigenständigkeit zu suchen. Viel Gehörtes durfte schon von anderen Händen Genuss erzielen. Neu arrangiert und mit dem einen oder anderen Augenzwinkern mehr hätte sich hier aus Gutem das Beste machen lassen.
Auch wenn Geradlinigkeit gehäuft mit unerwarteten Wendungen zusammen kommt: ein paar Überraschungen hier, ein bisschen mehr aus der Ohrwurmecke dort und noch mehr Untertanen hätten sich der dunklen Kolonie angeschlossen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Pro Stata |
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Veröffentlichung |
7/2019 |
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Format |
CD |
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Land |
Schweiz |
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Genre |
Death Metal |