«Vanitats Vanitatvm» - alles ist eitel, alles ist Schein. Doch der Schein trügt. Die Leere, die Helrunar’s neustes Werk erzeugt ist derart durchdringend, dass sie geradezu erfüllend wirkt.

Musikalisch bleibt vieles beim Guten. Die Linie des Vorgängerwerkes mit den Anleihen des Todesstahls wird allerdings etwas zurückgeschraubt. Es entstand trotzdem oder gerade deshalb ein spannend wuchtiges Erzeugnis, dessen Klänge niemandem vorenthalten bleiben sollten. Episch, rau und mit einer gesunden Rohheit versehen schwingt das Pendel von Helrunar über den Böden des Extrem Metal.

Für einmal geht es textlich weiter zurück als gewöhnlich. Die Epoche der griechischen Mythologie steht in wilder Interpretation Pate für einige lyrische Sequenzen. Darüber hinaus geht es jedoch erneut in die Pestzeit und bis zum spätmittelalterlichen «Simplicissimus». Wiederum weitestgehend in Deutsch gehalten gewandet sich die Lyrik in breites Fachwissen und spannende Anekdoten vergangener Zeit und wird in gewohnt rabenhafter Kreischstimme vorgetragen.

An «Sól» oder «Frostnacht» kommt das neuste Stück aus Münster nicht ganz heran. Dennoch können die meisten Stilgenossen einpacken.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Prophecy

Veröffentlichung

9/2018

Format

CD

Land

Genre

Black Metal