Alexander von Meilenwald war das Monster, das Nagelfar auf den Schwarzmetallthron getrommelt hat. Seit deren Auflösung rennt er mit The Ruins of Beverast den Erfolgen der kreativen Aachener Weltsensation aus den späten Neunziger hinterher. Dennoch schafft er es immer wieder nah an die kreative Tonkunst des Totenschiffes heranzukommen. So ist es auch mit "Exuvia".

Rituelle Stammesgesänge, verstörendes Jammern, eine stampfende Logik und an Schwarzmetall angereicherte Version des finsteren Doomstahls macht «Exuvia» zu einem Schamanenwerk der hohen Kunst. Hypnotische Dissonanzen und eine heisere Stimme folgen schwerem Schlagwerk im Tempo kalten Magmas. Während die Stimmung klar Schwarzmetallisch ist, donnert musikalisch die Doomdominanz, so dass bestenfalls Bölzer als Vergleich herhalten könnten. Der Reichtum an Ideen, unterkühlten Gitarrenmelodien und einer Varietät an Stammesmusik und Experimentalklänge scheint unerschöpflich. Das alles macht das Fünftwerk nicht gerade zur leicht verdaulichen Diät. Vielmehr ist es die Zeit, die die Klangwelt gedeihen lässt.

Deshalb: Nehmt euch die Zeit und lasst euch von "Exuvia" wundschürfen. Lauscht einer kratzenden Ritualkraft und mächtigen Stampfmelodien. Erklimmt mit The Ruins of Beverast den Thron ihres Schaffens. Kommt über den Tod Nagelfars hinweg.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Ván Records

Veröffentlichung

7/2017

Format

CD

Land

Genre

Black Metal