Was Nocte Obducta und Agalloch in Höchstform zelebrieren, begiessen Sakramortem ohne allzu mächtigen Rückstand. Zwischen dunkler Ruhe und ungezügelter Fingervibration liegen bisweilen nur Sekunden. Eine wahnwitzige Konkurrenz aus Keif-, Flüster-, Klage- und Grunzgesang treibt das Geschwader in Richtung Abgrund. Nur leicht überpointierte Klampfensoli trüben das sonst wesensreiche melodiöse Schwarzstahlbild. Ohne einen Tastenkasten einzusetzen wirken die Kompositionen vielschichtig und wechseln sich zwischen sanftmütig melancholisch und fiestraurig ab.
Uneingeschränkt empfehlenswerte Stücke wie "Ausgebrannt" hätten fast das Potential aus Mainz gekommen zu sein, auch wenn Nocte Obducta fürwahr noch eine Spur mehr Melancholie in ihre triumphalsten Werke verwoben hat. Andere Elaborationen wie das Eröffnungsstück "Kellerwelt" erinnern musikalisch an eher nördlichere Richtungen, beispielsweise an die tastenlosen Stellen von Blazing Eternity aus Dänemark, womit wir bei den Holsteinern geographisch auch eher richtig liegen. Dazwischen liegen meist tiefsinnige, manchmal todesstahlnahe, mehrheitlich weit überdurchschnittliche Stücke, die Gehör verdient haben. Einzig das dezent schwächere "Infinity" fällt unter diese Limite.
In der Nähe des Dänischen Wohldes wurden dennoch wahrlich feine Klänge für all diejenigen fabriziert, die sich an dunkelmetallischen Wellen erheitern und am einen oder anderen etwas dominant geratenen Solo nicht zerbrechen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
1/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Dark Metal |