Hätte sich die Ausgeburt nicht im Beiblatt als norwegisch deklariert, hätte sich der geneigte Teufelsanbeter bestimmt mit Schweden vertan. Denn dorther kommen sonst die ganz grossen Symbiosen der beiden extremsten Metalspielarten. Aus Norwegen hielten vielleicht Immortal oder Keep of Kalessin als Vergleich hin. Trotz rauer Spielart kommen bei Vredehammer die Melodien aber nicht zu kurz. Auch der Death ’n’ Roll-Faktor lässt den üblen Buben heranwachsen. Wenn man sich bei Melechesh den orientalischen Firlefanz wegdenkt und stattdessen eine nordische Donnerwand hinsiniert, ist man zumindest beim Titelstück gar nicht so weit weg. Doch "Violator" kann noch mehr. So liesse sich das "Ursus"-Stück stellenweise fast in die hymnische Melodic Death Metal Ecke von Amon Amarth drängen.
So ganz gefunden haben sich die Nordmannen offensichtlich noch nicht. Denn das Spektrum ist etwas weitläufig. So gesellen sich stellenweise Tastenteppiche hinter die Gitarrenmelodien, die schlussendlich nicht ganz passen wollen. Wenn sich der Trupp im nächsten Album noch etwas stilistisch festigt und sich auf die Kernkompetenzen des schnellen, rolligen Black Death Metal mit thrashigen Gitarrenmelodien konzentriert, dann garantiere ich für den Durchbruch.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Indie Recordings |
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Veröffentlichung |
4/2016 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |