Schicken Death/Thrash gibt es hier auf die Ohren. In seiner Essenz besteht er aus genau den musikalischen Elementen, die von der kategorisierend denkenden Zuhörerschaft erwartet werden. Als da wären blastend walzende Schlagzeugarbeit, deftig schwere Riffs, ausufernde Gitarrensoli und das klassische Verfahren mit Refrains. Lyrisch bleiben die Herren mit ihren üblichen "Ich bin Death Metal-Roughneck, alles ist schlecht und ich bin gefährlich"-Ausformulierungen qualitativ leider etwas auf der Strecke. Zu dem faden, wenn auch nicht gravierend miesen Beigeschmack gesellt sich zusätzlich ein übermässig eingesetztes Keyboard, dass dem Gesamtbild des Albums eine leichte Note von Schwedentod zufügt. Zugegebenermassen erfüllt es seinen Job ganz ordentlich und penetriert das Ohr nur an der Schmerzgrenze und noch nicht darüber hinaus, aber irgendwie ist die Dominanz seines Klangs und seine melodische Leitkraft meiner Meinung nach noch etwas zu hoch angesetzt. Zu sehr versucht das Keyboard die kehligen Grunzvocals auf seine Melodiefahrt mitzunehmen, hier sollte man besser differenzieren.
Wenn Despise & Conquer dann mal vom elektronischen Tasteninstrument absehen, kommen da auch umso ansehnlichere Knaller bei rum, in denen die Härte der Riffs und das Treiben des Schlagzeugs vollkommen zur Geltung kommen. In diesen Jungs steckt Potential, ich hoffe es wird sich im Laufe der nächsten Zeit noch etwas weiter entfalten.
P.S.: Dass "Invasion" von Dan Swanö gemastered wurde, was man dem Booklet entnehmen kann, wirkt sich auf den Sound natürlich absolut vorteilhaft aus. Astrein abgemischt und glasklar!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
6/2012 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |