Ich für meinen Teil bin überrascht. Nach dem schnöden Intro klopfen die Tonvertreter der EP bei mir höflich an die Tür und säuseln verführerisch in meine Ohren. Kurzum astreiner Sound! Lob also an den Verantwortlichen Markus Plietsch! Auch sonst schlagen Beyond The Veil Pfade ein, die zwar bereits von hunderten Horden zu unbefestigten Wegen getrampelt wurden, aber ab und an trotzdem noch begeistern können. In diesem Sinne verstecken sich die sechs Herren hinter einem sehr modernen Klanggewand, dass sich in Epik und Pathos an populärem Pagan und Viking Metal orientiert. Zumindest passagenweise. Denn im Grossen und Ganzen fühlt man sich eher an alte Catamenia und mittelalte Dimmu Borgir erinnert (obgleich hier auch der Pomp der letztgenannten fehlt).
Beyond The Veil haben auf ihrer Erstveröffentlichung noch ein wenig mit etwas zu kämpfen, das man wohl am besten als "Vorband-Sound" beschreiben kann. Dieser schlägt sich in besagtem modernen Sound wider und resultiert letztlich in geringem Wiedererkennungswert. Okay, wir wissen nun, dass die Herren ihre Instrumente ordentlich bedienen können. Jetzt muss nur der nächste Schritt folgen - ein eigenständiger, innovativer und mitreissendes Songwriting. Im Endeffekt liegt hier jedenfalls ein Debüt vor, dass sich ein wenig von der Masse abheben kann. Vor allem durch den professionellen Sound und die bereits jetzt recht ausgeklügelte Instrumentkooperation.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
4/2012 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |